Sonntag, 23. Februar 2014

Carrot Cake

Zum Geburtstag gehört ein Kuchen oder eine Torte - das ist doch ganz klar! Für den Geburtstag meines Mannes hatte ich große Lust, mich an eine Torte zu machen, allerdings ist er kein großer Fan von buttercremigem, süßem Zeug. Und da dachte ich mir, so ein Carrot Cake wäre da doch ein geeigneter Kompromiss. Das besondere an diesem Kuchen sind nicht nur die Karotten, sondern die Ananas, die dafür sorgt, dass der Kuchen so schön saftig ist.




Zutaten für eine kleine Torte, Durchmesser 20 cm:

140 ml Pflanzenöl
200 g Rohrohrzucker
2 kleine Eier, geschlagen
80 g Walnüsse, geröstet und fein gehackt
320 g geriebene Karotten
280 g Ananas aus der Dose
290 g Mehl
3/4 Tl Natron
3/4 Tl Backpulver
3/4 Tl Zimt
1 Prise Zimt
1 Vanilleschote

150 g weiche Butter
150 g Puderzucker
Schale von 1 Biozitrone
1 Prise Salz



1) Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Es macht Sinn, die drei Böden für die Torte separat zu backen. Wenn man mehrere Backformen hat, geht das gleichzeitig, ansonsten nacheinander. Backform(en) einfetten und mehlen.
2) Öl und Zucker vermischen. Die Eier in einer weiteren Schüssel leicht anschlagen und nach und nach zur Ölmischung geben. Die Ananas zerdrücken, mit Karotten und Walnüssen zur Eier-Ölmischung geben und vorsichtig unterrühren.
3) Mehl, Natron, Zimt, Backpulver und Salz vermischen, sieben und in zwei Hälften zur Ölmischung geben. Kurz unterheben, bis sich alle Zutaten zu einem Teig verbunden haben.
4) Den Teig in drei gleichen Teilen in die Form geben und 40-50 Minuten backen. Mit einem Holzspieß testen, wann der Kuchen gar ist.
5) Nach dem Backen die Teigböden ca. 10 Minuten ruhen lassen. Wenn man die Böden am Vortag backen möchte, wickelt man sie nach dem Abkühlen am besten in Frischhaltefolie und bewahrt sie bei Zimmertemperatur auf.
5) Für die Buttercreme weiche Butter, gesiebten Puderzucker, Abrieb der Zitrone und Salz zu einer blassen, luftigen Creme schlagen.
6) Knapp ein Drittel der Buttercreme auf den untersten Boden streichen. Ich persönlich mag gerne etwas weniger Creme zwischen den Böden und lieber mehr als Ummantelung. Den zweiten Boden daraufsetzen und wieder mit einem Drittel der Creme bestreichen. Den obersten Boden aufsetzen, Oberseite und Seiten mit dem Rest der Buttercreme möglichst glatt bestreichen. Zur Dekoration verwende ich gerne die klassischen Marzipankaröttchen und ein paar kleine Silberkugeln.





Sonntag, 16. Februar 2014

Schachtel bauen nach Buchbinderart

Ich bin ein Depp! Das muss ich leider gleich mal am Anfang einräumen. Da hab ich nun seit vier Monaten einen Blog, mache einen Schachtelbaukurs und..... vergesse zu fotografieren! Asche auf mein Haupt, bei der nächsten Schachtel werde ich sicher auch den Prozess festhalten, heute gibt es "nur" das Ergebnis.

Ich hatte keine genaue Vorstellung, was auf mich zukommt, als mich meine liebe Kollegin Doro fragte, ob ich Lust hätte, an einem Schachtelbaukurs teilzunehmen. Auf jeden Fall war ich neugierig und sagte Ja! Freitag Abend wollten wir uns treffen, um Material auszuwäheln und Samstag war für den eigentlich Kurs angedacht - das waren die Infos, die ich hatte. Jetzt war´s soweit und allein die Materialauswahl stellte mich (ob meiner unglaublichen Entscheidungsfreudigkeit, wie bereits an anderer Stelle beschrieben) vor eine große Herausforderung. Hatte ich schon erwähnt, dass ich ein großer Fan von Papeterie bin? Ich war im Paradies gelandet! Ein 5-Meter langer Tisch voll von kunstvoll gefertigten japanischen Papieren in allen Farben und Mustern! Superschön! Aber irgendwann muss man sich einfach für zwei Papiere entscheiden: einmal für innen, einmal für außen. Ich bin einfach auf Nummer sicher gegangen und habe türkis genommen. Das ist meine Lieblingsfarbe und die find ich immer schön!

Puh, und dann ging die Arbeit los! Am Freitag Abend bauten wir aus unzähligen einzelnen Pappen in unterschiedlichen Stärken einen Rohling. Mit Korpus, einem Hals (und das ist das besonders Besondere an dieser Schachtel!) und einem Deckel. Wie man sich vorstellen kann, ist das zeitweise Millimeterarbeit, die einfach genau gemacht werden muss, um sich später nicht zu ärgern. Präzision ist ja nicht unbedingt meine Stärke, aber ich hab mir vorgenommen, mein Bestes zu geben.
Die Rohlinge waren fertig und ich voller freudiger Erwartung auf die schöne Papierarbeit am nächsten Tag und gleichzeitig auch voller Respekt vor der bevorstehenden Arbeit.


Der nächste Tag ging noch gar nicht so künstlerisch los, denn da mussten zunächst alle Leimspuren weggefeilt werden. Und das kann schon mal ne Stunde dauern.
Aber danach war es soweit: der Korpus wurde außen beklebt. Jedes Papier musste feinsäuberlich ausgemessen, mit Skalpell geschnitten, eingeleimt und dann mit ruhigen Händen verklebt werden. Spätestens bei dem feinen Rand hatte ich einen deutlich erhöhten Herzschlag, aber die Vorfreude auf das Ergebnis wuchs gleichermaßen. Und nach insgesamt fast 10 Stunden Arbeit war meine erste handgefertigte, selbstgebaute und geklebte Unikat-Schachtel fertig! Und ich suuuuuperstolz!!!! Gefällt sie euch?




Donnerstag, 13. Februar 2014

I proudly present....

Das Geheimnis wird gelüftet! Warum das ein bisschen länger gedauert hat, erkläre ich gleich. Hier erstmal mein neues Küchenschätzchen:

So viele Jahre spukte mir schon eine KitchenAid im Kopf herum und immer habe ich sie mir verkniffen. Zu teuer, die Küche ist zu klein, brauch ich die wirklich...? Ich bin ziemlich gut darin, solche Sachen aufzuschieben, mir auszureden und waaahnsinnig "vernünftig" zu sein. So ein Blödsinn! Kürzlich hatte ich am Wochenende (nachdem ich die letzten Monate nochmal intensiv hin- und hergewälzt habe, ob ich mir nicht doch...) einen guten Moment und habe spontan entschlossen, mir die KitchenAid zu bestellen! Aber jede und jeder, der so ein Gerät besitzt, weiß wahrscheinlich, dass es eine unglaublich große Farbauswahl gibt. Schon steht Simone vor dem nächsten Problem! Aber: ich habe mich von meiner Intuition leiten lassen und die Farbe eisblau ausgewählt! Oooooh, was hatte ich eine Vorfreude für das Paket! Zwei Tage später war es dann auch schon da und ich superglücklich! Ganz standesgemäß mit einem golden (!) verpackten Lieferschein kam der Karton in meiner Küche an und ich machte mich ans auspacken. Und da stand sie - endlich - meine großartige neue Küchenmaschine! Und ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob mir die Farbe gefällt. Ganz großartig, ich habe ja schon damit gerechnet, dass mich meine Zweifel nochmal einholen, aber sie kamen doch ziemlich lautstark daher. Also habe ich Fotos gemacht (auf keinem kam die Farbe gut rüber), es Freunden geschickt, Meinungen eingeholt (Mein Mann: "Also ich hätte ja sowieso eine ganz andere Farbe genommen: die rote!") und gegrübelt. Und kam zu keinem Schluss, ob sie mir nun gut gefällt oder doch nicht. Wäre pistazie vielleicht die bessere Farbe gewesen? So ein Gerät hat man schließlich viele, viele Jahre!!
Was tun also? Kurzum habe ich mir einfach noch das gleiche Modell in pistazie bestellt, um den direkten Vergleich zu haben. So muss es doch am leichtesten sein, eine Entscheidung zu treffen. Weit gefehlt! Kaum war die hellgrüne Maschine da war ich spontanverliebt. Die Grüne soll es sein, ganz klar! Am nächsten Morgen wollte ich mich von meinem Entschluss nochmal überzeugen und wer kam da schon wieder um die Ecke gekrochen: die kleinen Zweifler. Männern macht man mit so einer Entscheidungsunlust (und zwei 15kg-Geräten in einer überschaubar großen Küche) keine so große Freude, also wurden die Methoden etwas unorthodoxer: Unser Hund sollte entscheiden! Wir stellen beide Maschinen auf den Boden, vor jede ein Leckerli und wo Theo zuerst hinläuft, die soll es sein. Und was macht der Hund? Läuft schnurstracks auf die Grüne zu und verspeist das Leckerli! Aber die Grüne will ich doch gar nicht! An dem Punkt war klar: diese Entscheidung habe ich jetzt alleine zu treffen. Meine Männer werden mich nicht weiter dabei unterstützen. Nun gut: nach ein paar kritischen Blicken (und zwei Tage später) konnte ich dann doch vollen Herzens und guten Gewissens sagen, dass mir die blaue eindeutig besser gefällt und das die jetzt bei uns bleiben darf. Und was soll ich sagen: wir verstehen uns blendend, auch wenn wir uns noch ein bisschen annähern müssen.....

Sonntag, 9. Februar 2014

Blaubeer-Schoko-Cupcakes




Man darf bei mir ja Wünsche loswerden - ich höre da sehr genau zu! Und da meine Mama sich vor einiger Zeit Blaubeer-Cupcakes wünschte, habe ich ihr jetzt zum Geburtstag welche gemacht. Ein paar durfte ich zu Glück aber auch selber behalten! :-)

Zutaten für 12 Cupcakes:

Teig:
3 Eier
1 Prise Salz
70 g Zucker
120 g Butter
120 g Puderzucker
1 Pkg. Vanillezucker
20 g Kakaopulver
100 g Mehl
1 TL Backpulver
ca. 100 g Heidelbeeren

Topping:
200 g Mascarpone
130 g Gelierzucker
130 g Heidelbeeren
50 g Puderzucker
200 g Quark (20%)
200 g Doppelrahmfrischkäse
50 g Meringue (siehe hier)

1) Wir beginnen mit dem Püree für das Topping: Gelierzucker und Beeren in einem kleinen Topf zum Kochen bringen  und unter Rühren ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis eine marmeladenähnliche Masse entsteht. Vom Herd nehmen und gut auskühlen lassen. Anschließend fein pürieren.
2) Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und ein Muffinblech mit Papierförmchen vorbereiten. Eier trennen, das Eiweiß mit Salz und Zucker zu einem steifen Schnee schlagen. In einer weiteren Schüssel die Butter, Puderzucker und Vanillezucker zu einer schaumigen Masse aufschlagen. Die Eidotter hinzufügen und für weitere 2 Minuten auf höchster Stufe weiterschlagen, bis die Masse hellgelb und luftig ist.
3) 1/3 des Eischnees unterheben, dann Mehl, Backpulver und Kakaopulver vorsichtig unterheben ohne die Luft aus dem Teig zu rühren. Nun den restlichen Eischnee unterheben.
4) Die Förmchen zu 2/3 mit dem Teig füllen und jeweils 5 Blaubeeren leicht eindrücken. Ca. 20 Minuten backen.
5) Mascarpone, Frischkäse, Quark und gesiebten Puderzucker luftig aufschlagen. Das abgekühlte Blaubeerpürree mit einer Gabel unterrühren und anschließend für ein paar Sekunden mit dem Rührgerät aufschlagen. Meringue auf der niedrigsten Stufe für 5 Sekunden unterrühren.
6) Topping in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen und so lange kühl stellen, bis die Cupcakes fertig gebacken und ausgekühlt sind. Anschließend in zweieinhalb Spiralen aufspritzen und mit einer Heidelbeere garnieren.

Meringue

Von Renate Gruber (Cupcakes Wien) wird empfohlen, manchen Toppings italienische Meringue hinzuzufügen. Die Herstellung ist nicht soo kompliziert, allerdings sollte man eine Küchenmaschine dafür haben. Hier gebe ich euch ihr Rezept dafür:
Zutaten: 
405 g Zucker
200 g Eiweiß
110 ml Wasser

Zubereitung:
1) 330 g Zucker und das Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen.Das dauert ein paar Minuten.
2) In der Zwischenzeit den übrigen Zucker mit dem Eiweiß zu Eischnee schlagen.
3) Der Zuckersirup muss exakt 118 Grad erreichen. Um das zu prüfen, kann man ein Zuckerthermometer verwenden, oder sich eine kleine Drahtschlinge basteln:


Die Schlinge immer wieder in die Zuckerlösung tauchen, bis man durch die Schlinge eine Zuckerblase pusten kann (wie bei einer Seifenblase). Dann hat der Zucker die richtige Temperatur.
4) Den Sirup nun in dünnem Strahl in den Eischnee laufen lassen, dabei die Küchenmaschine auf mittlerer Stufe laufen lassen. Um die Masse abkühlen zu lassen, die Küchenmaschine ca. 40 Minuten weiterlaufen lassen, bis die Meringue kalt geschlagen ist.

Das ergibt eine Menge von ca. 600 g Meringue. Wenn man nicht direkt alles braucht, lässt sie sich für 2 Tage im Kühlschrank aufbewahren, oder für ein paar Tage auch einfrieren.

Sonntag, 2. Februar 2014

Schoko-Erdnuss-Karamell-Cupcakes



Freunde der Schokoriegel aufgepasst! Hier kommt ein männer- (und natürlich auch frauen-)taugliches Cupcake-Rezept, das auch die nicht so "Süßen" unter euch lieben werden. Durch die dunkle Schokolade und den leicht salzigen Erdnussgeschmack sind diese Cupcakes nicht zu süß und in ihrer Kombination aus Schoko-Nuss-herb-süß-salzig eine wahre kleine Geschmacksexplosion!



Zutaten für ca 12-15 Cupcakes:

Für den Teig:
200 g Zartbitterschokolade (mind. 70% Kakaoanteil)
170 g Butter
50 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
3 Eier
70 g Puderzucker
200 g gemischte gehackte Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Erdnüsse, Cashewkerne)
2-3 EL zartbittere Schokocreme (Brotaufstrich)

Für das Topping:
120 g Doppelrahmfrischkäse
80 g Butter
100 g Puderzucker
2 EL Erdnussbutter (ohne Stückchen)

Karamellsoße:
100 g Zucker
50 g Butter
ca. 100 ml Sahne

1) Wie üblich beginnen wir mit dem Topping, damit es Zeit hat zu kühlen und entsprechend fester zu werden. 80 g Butter in kleinen Stückchen mit dem gesiebten Puderzucker ein paar Minuten zu einer hellen Creme aufschlagen. Frischkäse hinzufügen, weiterschlagen, dann Erdnussbutter dazugeben und weiterschlagen, bis die Creme eine hellbeige und luftige Konsistenz erreicht hat. Das Topping kann je nach Geschmack mit mehr Erdnussbutter etwas salziger und mit mehr Puderzucker etwas süßer ausfallen. Ich finde es perfekt, wenn das salzige nicht zu sehr im Vordergrund steht, aber eine deutliche Spur auf der Zunge hinterlässt!

2) Den Backofen auf 180 Grad aufheizen und ein Muffinblech mit Papierförmchen bestücken. Die Schokolade mit der Butter im Wasserbad schmelzen lassen. Währenddessen Eier, Salz und Puderzucker zu einer hellen schaumigen Masse aufschlagen. Die geschmolzene Butter-Schokoladenmischung langsam in die Eimasse einfließen lassen und auf niedriger Stufe weiterrühren. Mehl, Backpulver und Nüsse vermischen (damit es keine Klümpchen gibt) und kurz unterheben.
Die Förmchen zu 2/3 mit Teig befüllen und in die Mitte jeweils einen halben TL Schokoaufstrich setzen. Ein wenig mit Teigbedecken und dann das Blech bei 180 Grad ca 20 Minuten backen.

3) Die fertigen Cupcakes zum Auskühlen auf ein Kuchengitter setzen. Anschließend das Topping mit einer großen Sterntülle spiralförmig aufdressieren und zwischendurch kühl stellen.
4) Für die Karamellsoße den Zucker mit der Butter in einer beschichteten Pfanne zum Schmelzen bringen. Der Zucker sollte eine schöne goldbraune Farbe annehmen, damit die Soße nicht zu blaß wird. Nach und nach ein wenig Sahne unterrühren, bis die Soße die notwendige zähe aber auch flüßige Konsistenz erreicht. In eine kleine Schüssel umfüllen und etwas abkühlen lassen. Vorsicht: geschmolzener Zucker ist seeeehr heiß!! Bevor das Karamell zu fest wird, in eine Spritztüte  mit einer kleinen Öffnung (z.B. Gefrierbeutel oder selbstgebastelte Papiertüte) füllen und die Cupcakes damit beträufeln.