Donnerstag, 18. September 2014

Darf ich vorstellen....eine neue Blogrubrik!

Mein Blog goldleben hat seinen Namen, weil es darin um die "goldenen" Seiten des Lebens geht. Dazu gehört für mich gutes Essen, backen, kleinere und größere Unternehmungen, DIY-Projekte aber auch das Alltägliche, das Immerwiederkehrende, das mein Leben ein bißchen mehr glitzern und glänzen lässt. Und da gibt es etwas bzw. jemanden, der da einen ganz großen Teil dazu beiträgt. Anfangs war er noch ein bißchen scheu und nicht so für die Öffentlichkeit zu haben, mittlerweile jedoch wurde seine Rampensautauglichkeit etwas ausgeprägter wahrgenommen. Und so freue ich mich, euch heute eine neue Rubrik vorzustellen, in der ab sofort Theo "Neues vom Grünstreifen" erzählt! 
Damit ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt, habe ich vorab ein exklusives philosophisches Interview mit ihm führen dürfen, dessen Zusammenfassung ihr hier findet. Das Interview wurde inspiriert von den Fragebögen von Max Frisch.



S.G.: Können Sie sich erinnern, seit welchem Lebensjahr es Ihnen selbstverständlich ist, dass Ihnen etwas gehört, beziehungsweise nicht gehört?
T.: Besitz ist relativ. Ich besitze einige wenige Schätze. Wenn ich etwas besitzen möchte, es mir aber nicht gehört, esse ich es. Das war schon immer so.
S.G.: Wem gehört Ihres Erachtens beispielsweise die Luft?
T.: Luft? Welche Luft?
S.G.: Was empfinden Sie als Eigentum?
         a) was sie gekauft haben?
         b) was sie erben?
         c) was Sie gemacht haben?
T.: c) . Und außerdem alles was ich abgeschleckt habe oder woran ich mein Bein hebe. 
S.G.: Wissen Sie, was Sie brauchen?
T.: Ich habe genaue Vorstellungen meiner Bedürfnisse. Ich brauche mein Schaffell, meine Giraffe, Liebesbeweise, den Englischen Garten und mein Betthupferl.
S.G.: Gesetzt den Fall, Sie haben ein Grundstück gekauft: wie lange dauert es, bis Sie die Bäume auf diesem Grundstück als Eigentum empfinden, d.h. dass das Recht, diese Bäume fällen zu lassen, Sie beglückt oder Ihnen zumindest selbstversändlich vorkommt?
T.: Das kann ein wenig dauern: zuerst muss das Grundstück ausgiebig olfaktorisch ausgewertet werden, dann muss ich an jedem Baum mindestens eine Markierung hinterlassen und (Pause) ..... den zweiten Teil der Frage verstehe ich nicht.
 S.G.: Erleben Sie einen Hund als Eigentum?
T.: Das weiß ich nicht. Ich hatte noch keinen.
S.G.: Mögen Sie Einzäunungen?
T.: Wenn sich auf der anderen Seite Ziegen befinden und die Einzäunung elektrisch aufgeladen ist - nein.
S.G.: Wie stellen Sie sich Armut vor?
T.: Wenn sich nicht in jeder Schreibtischschublade in meinen drei Büros Leckerlis befinden würden.
S.G.: Wer hat Sie den Unterschied gelehrt zwischen Eigentum, das sich verbraucht, und Eigentum, das sich vermehrt, oder hat Sie das niemand gelehrt.
T.: Das musste mich niemand lehren: in meinem Leben vermehrt sich nichts, vor allem ich nicht. Es verbraucht sich jedoch so einiges. Vor allem Dosen.
S.G.: Sammeln Sie auch Kunst?
T.: Ich habe eine geheime Sammlung poetischer Gedichtbände. Aber verraten Sie´s keinem.
S.G.: Warum schenken Sie gerne?
T.: Ich schenke nicht gerne. Ich leihe aus.
S.G.: Wieviel Arbeitskräfte gehören Ihnen?
T.: Lassen Sie mich nachdenken.....Wissen Sie, wenn ich wollte, könnte ich noch jeden dazu bringen, für mich zu arbeiten.
S.G.: Wieso?
T.: Ich habe da so meine Tricks... (hält den Kopf schief und wedelt mit dem Schwanz)
S.G.: Vielen Dank für das Interview!

Habt ihr auch Fragen an Theo? Ich gebe sie gerne weiter!

1 Kommentar:

  1. Sehr verehrter Herr Theo,
    Mit großer Freude habe ich ihr Interview gelesen. Ihre Äußerungen gaben mir Inspirationen zu neuen Gedankengängen. Dafür möchte ich Ihnen danken.
    Es wäre ein großes Glück, mehr von Ihnen zu lesen. So würde mich, nur um einen von vielen Aspekten zu nennen, auch Ihre persönliche Haltung zu Muße, der wunderbaren Beschaulichkeit entzücken.
    Besonders bereichert haben mich Ihre Gedanken zum Thema Luft. gibts es nach Ihrer Betrachtung eine Korrelation zwischen Luft und Essen? Bedingen sich diese Elemente? Was sagen Sie, verehrter Freund?
    Mit großer Vorfreude, in baldiger Erwartung auf spannende Zeilen - verbleibe ich hochachtungsvoll

    Eine ferne Freundin D.M.M.

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